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Ritchie Blackmore
– The greatest guitarist?
Es ist nicht einfach, diese Frage auf die Schnelle zu beantworten. Of
course , most of us are tempted to say immediately „ Yes he’s the greatest!”
, but, brooding over that question a bit more intensive, we are confronted
with a problem: What does it really mean – “the greatest guitarist”? Does
it mean: The fastest? The most versed, most experienced? The most versatile?
The most innovative? The most moving one?
We see, to find a foundated answer we have to discuss our question and
invstigate our subject more detailled. Soviel schon jetzt: The result will
please you...
What makes Ritchie so outstanding?
Let’s start with his
SOUND.
Ich meine hierbei nicht den Sound seines Equipments, auch wenn dieser
Aspekt natürlich auch wichtig ist. Es steht jedoch zu vermuten, dass
Ritchie uns auch noch umhauen würde, wenn er auf einer Jahrmarktsgitarre
über einen Kinder – Amp spielen würde. Egal, über was er spielt,
es wird sofort nach Ritchie Blackmore klingen. Warum ist das so? Es liegt
am Sound seiner „magic fingers“.
Ich erinnere mich daran, vor einem Auftritt meiner Band backstage gesessen
zu sein, als plötzlich ein Stück über die P.A. lief, welches
nur mit Gitarre begann. Nach nur 2 Tönen sagte ich: Ritchie Blackmore!
Es war nicht etwa S.o.t.W., sondern das Live – Intro von Anya (den Keyboard
Part hatte der P.A.-Mensch wohl weggelassen, oder ich hatte ihn nicht mitgekriegt),
und ich hatte „Come Hell or High Water“ bis dahin noch nicht gehört,
aber ich wusste sofort, wer da spielt. Ich erkannte also nicht das STÜCK,
sondern den GITARRISTEN – nach 3 Sekunden durch eine geschlossene Backstage
– Tür!
Das ist es, was ich meine: Abgesehen davon, WAS er spielt, ist entscheidend,
WIE er es spielt. Wenn die (restlichen) zehn besten Gitarristen der Welt
dieses Anya – Intro spielen würden – es würde nie so (gut) klingen,
wie wenn Ritchie es spielt. Woran liegt das?
Das wichtigste an seiner Klangformung ist sein unglaubliches FINGERVIBRATO.
Es gibt niemanden – ich kenne zumindest keinen - , der dieses intensive
aber warme Vibrato besitzt. Es gibt wohl viele (Blues-) Gitarristen, die
ebenfalls ein gutes Vibrato haben, aber es klingt einfach nicht so wie Ritchie’s.
Bemerkenswert ist dabei auch, dass er es mit allen Fingern seiner linken
Hand gleichermaßen gut zu spielen in der Lage ist, nicht nur – wie
die meisten anderen – mit dem „starken“ Ringfinger. Das ermöglicht,
dass er zu jeder Zeit, an jeder Stelle, wo er auch nur kurz einen Ton stehen
lässt, diesen sofort mit seinem unnachahmlichen Vibrato bereichern kann,
was absolut maßgeblich ist für seinen genialen Sound. Achtet mal
darauf.
SPEED, TECHNICAL ABILITIES
It should be obvious, dass der beste Gitarrist nicht zwangsläufig
auch der schnellste sein muß (wie auch der beste Liebhaber nicht der
schnellste sein muß – oder sein darf, but that’s another story…).
Natürlich muß eine fundierte Spieltechnik vorhanden sein, die
es ermöglicht, jederzeit das auf der Gitarre umzusetzen, was einem gerade
in den Sinn kommt, jedoch kann es – wie schon Ritchie selber sagte – nicht
der alleinige Sinn der Sache sein, möglichst schnell von einem Ende
des Griffbretts zum anderen zu gelangen (Ironischerweise war es Ritchie selbst,
der dazu beigetragen hat, eben dieses Rennen zu starten…).
Das ist auch der Grund, warum Leute wie Malmsteen mit ihrer aberwitzigen
Geschwindigkeit zwar zunächst überaus beeindrucken, nach einigen
Minuten aber auch mächtig nerven. Virtuosität war schon immer ein
wesentlicher Faktor bei der Beurteilung eines Instrumentalisten und wird
es auch immer bleiben – indes, der EINZIGE darf es nicht sein.
However, as we all know, Ritchie IS a virtuoso. Es gibt hunderte Beispiele
dafür, und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht bei dem Versuch, diesen
oder jenen Lauf nachzuspielen, kapitulieren muß. Unzählige Male
habe ich nach stundenlangem, vergeblichem Üben einer einzigen short
sentence entnervt die Gitarre in die Ecke geschmissen, considering to change
over to playing the triangle or something else.
Ritchie’s technical skills are breathtaking. Sein right hand picking ist
von einer geradezu unglaublichen Geschwindigkeit und Akkuratesse, scheinbar
mühelos gleitet er über die Saiten. Dies war schon so zu einer
Zeit, als andere „Super-Rockgitarristen“ der LINKEN Hand die Hauptarbeit überliesen
(Hammerings and pull-offs), mit der RECHTEN aber nur jede zweite oder dritte
Note anschlugen – ein Übermaß an Verzerrung (Stichwort GIBSON
LES PAUL) macht’s möglich. Diese Spielweise schränkt aber stark
ein, pieces wie der classical part von „Spotlight Kid“ z.B. lassen sich so
nicht adäquat spielen. Hierfür braucht es eine überaus versierte
RECHTE Hand, die JEDE EINZELNE Note anzupft.
Natürlich hat Ritchie auch eine begnadete LINKE Hand, die es auch
ihm ermöglicht, unglaublich flüssige Hammerings and Pull-offs zu
spielen. Ein excellentes Beispiel hierfür ist das Solo der „Lazy“-Studioversion.
WIE stark und ausdauernd seine linke Hand tatsächlich ist, kann man
auch in dem „Wring that Neck“ Solo auf DP in Concert“ (BBC-Tapes) hören,
wo er – mit cleanem Sound! – minutenlang mit der linken Hand trillert, ohne
auch nur einmal die Saite anschlagen zu müssen – und das in einem mörderischen
Tempo. Jeder, der eine Gitarre zu Hause hat, kann probieren, dabei mitzuhalten
– ich wette jedoch, jedem werden nach kurzer Zeit die Finger lahm werden!
Kurz und gut: Speed ist nicht alles, aber ohne die Fähigkeit, schnell
und flüssig zu spielen, ist alles nichts. Ritchie kann es wie kaum ein
anderer.
EXPRESSION & PASSION
Entscheidend für Ritchie’s Stil und die Wirkung, die er damit erzielt,
ist die Fähigkeit, nicht nur „leblose“ Töne von sich zu geben,
sondern sich mit seiner Gitarre auszudrücken, ja, durch sie zu sprechen.
Auch dieses Vermögen mag anderen teilweise gegeben sein, aber WAS er
uns zu sagen hat und WIE er es tut, ist – once again – einzigartig.
In diesem Magazin wird oft darüber gerätselt, was für ein
Mensch Ritchie ist, welche Gefühle er wohl haben mag… Folks, lauscht
seiner Musik und seinem Gitarrenspiel und Ihr erfahrt mehr über sein
innerstes , als alle Interviews oder eine noch so detaillierte Biographie
jemals vermitteln könnten.
Zunächst kurz zwei Beispiele für seinen HUMOR, der immer wieder
in seinem Spiel aufblitzt: Jedes Mal, wenn ich das „Hold on“ Solo höre,
muß ich innerlich schmunzeln. Es fällt schwer, es zu erklären,
aber irgendwie strahlt es Unbeschwertheit und Lockerheit aus, es ist irgendwie
„witzig“, very funny. Ein anderes Beispiel ist das kurze „Swedish Intermezzo“
bei „Lazy“ auf M.i.J. – very humorous!
Und (hintergründigen) Humor hat Ritchie ja genügend, wie wir
alle wissen.
Charakteristischer für Ritchie ist jedoch die DRAMATIK, die sein
Spiel ausstrahlt.
Nehmt „Maybe next time“: Hier „hadert ein Mensch mit dem Schicksal“, gebeutelt
und niedergedrückt von den Widrigkeiten des irdischen Daseins. Der Anfang
noch melancholisch und verhalten – fast spürt man fatalistische Resignation
– steigert sich das ganze immer mehr zu einer wütenden Auflehnung (attend
to the diminished chords in the middle part!), die schließlich im
Triumph gipfelt ( das mehrfach gezogene hohe A in der letzten „Strophe“!),
um ganz am Ende doch noch versöhnlich zu enden. Mag sein, dass ich dabei
zu viel oder vieles falsch interprtiere (Ritchie mag sagen „Jetzt spinnt er
völlig!“), aber das ist es, was ich bei diesem Werk empfinde. Und ich
denke, niemanden lässt dieser Song kalt (wenn doch, sollte sich derjenige
vielleicht lieber mit Malerei befassen…).
Ein wichtiges Mittel mit dem Ritchie diese Dramatik erzeugt ist übrigens
das häufige Ziehen (Bending) der Saiten. Ritchie greift die Töne
nicht einfach nur, er „quält“ sich förmlich in sie hinein. Außerdem
ist gerade „Maybe next Time“ ein excellentes Beispiel für ein weiteres,
von Ritchie perfekt beherrschtes Mittel, um extrem gefühlvoll Gitarre
zu spielen:
SLIDE
(Kurz zur Erklärung: „Slide playing bedeutet das Spiel mit
einem „Bottleneck“. Dies ist ein kurzes Glas- oder Metallrohr, welches über
einen der Greif-Finger gestülpt wird oder einfach (wie Ritchie es tut)
in der linken Hand gehalten wird. Dabei berührt ( d.h.verkürzt)
das Bottleneck - und nicht die Finger – die Saiten. Das besondere dabei ist,
dass die Saite nur ganz schwach berührt und nicht wie sonst an dem
jeweiligen Bund GANZ niedergedrückt wird. Die Saite liegt also nicht
wie sonst in Halbtonschritten auf, sodaß die Tonhöhe kontinuierlich
ohne Sprünge verändert werden kann. Dies führt zu einem weichen,
geigen – oder cello-artigen Klang (dies Instrumente besitzen keine Bünde).)
Normalerweise spielt das Thema „Slide“ bei Rockgitarristen nur selten
eine Rolle, sei es weil sie keinen Wert auf den weichen, gefühlvollen
Klang legen, der damit erzielbar ist, oder sei es, weil sie es schlicht
nicht beherrschen. Ich rede hier übrigens nicht von nervigem „country-stile-chord-howling-slide“
à la Mickey Moody at his „Lovehunter“-Live solo, sondern vom gefühlvollen
single-note slide Spiel, meist zum Bereichern von Balladen.
Und genau darin ist Ritchie ein Meister, wie es keinen zweiten gibt. Die
Art, wie er butterweich in den Ton hineingleitet, ihn dabei exakt trifft
und ihn dann in einem unerreicht weichen, warmen, gefühlvollen Vibrato
ausklingen lässt, ist einzigartig. Es gibt niemanden auf diesem Planeten,
der ihn darin übertrifft – einfach weil es besser und schöner nicht
geht. Beispiele gibt es zahlreiche, genannt seien hier nur „Gypsy“, „Temple
of the King“, „Maybe next time“, „Love conquers all“, „Ariel“, „No second
chance“ und „I still remember“.
Schöner, ergreifender kann man nicht Gitarre spielen.
BLUES
Ein weiteres ganz wesentliches Element von Ritchie’s gefühlvollem
Spiel ist sein Blues playing.
Auch das ist nicht gerade typisch für einen Hardrock- geschweige
denn Heavy-Metalgitarristen, aber kennzeichnend für Ritchie Blackmore.
Ob „When a blind Man cries“ , “No, no, no”, oder eben (Ritchie’s) “Blues”,
stets hören wir eine Bluesgitarre, die – wenn auch stilistisch anders
– in nichts derjenigen z.B. eines B.B King nachsteht.
Besonders interessant wird es, wenn er – wie bei „Place in Line“ – das
herkömmliche Bluesschema variiert ( Für die Theoretiker unter Euch:
In „P.i.L.“ (Grundtonart H oder international B) folgt nach der Dominante
(Fis / F-sharp) nicht gleich die Subdominante (E), sondern es ist kurz die
Subdominantparallele (cis moll / c-sharp minor) eingeschoben).
Dies gibt dem ganzen an dieser Stelle einen eigentümlich mystischen
Touch. Absolut genial wird es aber, wenn Ritchie in seinem Solo diesen kurzen
Zwischenakkord nicht etwa ignoriert und darüber hinwegspielt (wie es
die meisten anderen tun würden), sondern ihn sogar „genüsslich“
auskostet, wie er es gegen Ende des 2. Turnarounds tut. Incredible!
MELODIK
Ein ganz wesentlicher Aspekt in Ritchie’s Musik stellt sein Fable für
Melodienreichtum dar.
Auch das ist etwas, was vielen anderen Rockbands oder – Gitarristen oftmals
nicht allzu bedeutsam erscheint. Es gibt viele „famous“ Rocksongs, bei denen
es mir schwer fällt, ihre „Hookline“ nachzusingen, sehr oft deswegen,
weil es eine solche schlicht und einfach nicht gibt.
Nicht so bei Ritchie Blackmore. Dieser ist geradezu süchtig nach
schönen und zwingenden Melodien – und dies nicht erst (wenn auch noch
verstärkt) seit Blackmore’s Night.
Es steht zu vermuten, dass Deep Purple wie auch Rainbow nicht solchen
Ruhm geerntet hätten, wenn nicht Ritchie immer wieder auf eine prägnante
Gesangsmelodie Wert gelegt hätte. Ein sehr gutes Beispiel dafür
ist „Pictures of Home“, dessen Gitarrenriff (es ist MEHR als ein Riff!) übrigens
zu den schönsten und besten gehört, die jemals kreiert worden
sind.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gesangsmelodie bei diesem (leider
zu unbekannten!) Song gänzlich ohne Blackmore’s Mitwirkung entstanden
ist. Ein Indiz dafür ist Gillan’s heutige Unfähigkeit, schlüssige
Melodien zu finden. Seitdem Ritchie nicht mehr dabei ist, tendiert Gillan’s
„Gesang“ eher zum Sprechgesang á la Rap, und die traurigen Resultate
kennt man.
Es gibt hingegen kaum einen Blackmore-Song, der nicht melodiös ist.
Ritchie’s schon lange vorhandene Affinität zu den Songs von Abba oder
M. Reilly (M. Oldfield) spricht Bände.
Eigentlich sollte dies nicht verwundern: Musik IST zunächst Melodie,
und auch ich selbst kann – wenn ich das kurz bemerken darf – mit Rap, Hip
Hop & Co rein gar nichts anfangen, ich gehe sogar soweit, all dies als
„akkustische Umweltverschmutzung“ zu bezeichnen.
KEYS & HARMONIES
Ein weiteres Charakteristikum für Ritchie’s Musik ist die einzigartige
Weise, mit der er innerhalb eines Songs, ja, innerhalb eines Solos, verschiedene
Tonarten verwendet, ja geradezu mit ihnen „spielt“.
Genannt sei hier das phänomenale „Gates of Babylon“- Solo, in dem
Kaskaden von Akkordfolgen auf den Zuhörer einprasseln, und in denen
Ritchie zwar „um sein Leben schwimmt“, dabei aber nie untergeht; im Gegenteil,
er zeigt der Welt, wie man im Wildwasser schwierigster Akkordverbindungen
ein passendes, ja geniales Solo zu spielen in der Lage sein kann. Andere
würden hoffnungslos ersaufen…
Ein anderes legendäres Beispiel: „Stargazer“.
Auch wenn hier zunächst (für Ritchie eigentlich untypisch) der
Riff in der Strophe beibehalten wird, kommt schon zur Bridge hin der große
Ausbruch: „Oh I see his face…“, der dann beim Refrain in einer neuen Tonart
mündet: Waren wir eben noch in E, so sind wir jetzt in A gelandet –
das Solo bedient dann wiederum eine neue Tonart – H (international: B.)
Gerade bei diesem Song tritt übrigens ein Blackmore-untypisches Phänomen
auf: er interessiert sich plötzlich für die Lyrics… ja, er interpretiert
sie sogar in seinem Solo im voraus! Zur Erinnerung: Dieses Meisterwerk
handelt von einem verblendeten Volk, das einem „Wizzard“ huldigt ( not us
Blackmorians!) und ihm alles opfert, nur um ihn weiter zu „erhöhen“
(They built „a tower of stone to take him straight to the sky“). Der Turm
ist fertig, tausende mussten dafür sterben, the wizzard „climbs to the
top of the world“… aber dann strauchelt er – und fällt… Genau dieses
nimmt Ritchie am Ende seines begnadeten Solos vorweg – Ihr alle kennt die
Stelle (übrigens wieder mit dem Slide gespielt). Hört es Euch speziell
daraufhin nochmals an – schlicht genial!
ACOUSTIC GUITAR PLAYING
Keine Angst, auch wenn man darüber Bücher schrieben könnte,
mache ich es kurz:
Ritchie Blackmore’s acoustic guitar playing ist Weltklasse . Gerade für
einen Rochgitarristen ist es einzigartig. Was sich mit „April“ andeutete,
was sich mit „Soldier of Fortune“ und „Temple of the King“ weiter entfaltete,
erreicht in seinem Spiel bei BLACKMORE’ NIGHT einen krönenden
Höhepunkt. Ob die unglaublichen Instrumentals, ob die irrwitzigen Intros
von „Spanish Nights“ oder natürlich „The Storm“ – hier wird Gitarrenkunst
in Vollendung geboten, und es wäre geradezu absurd ihn darin mit einem
anderen (Rock-) Gitarristen vergleichen zu wollen. Es gibt nichts besseres.
BÜHNENPRÄSENZ
All das bisher gesagte allein macht Ritchie zwar schon lang einzigartig,
gerade bei Live-Konzerten kommt aber noch etwas ganz besonderes hinzu: Ritchie’s
magische Bühnenpräsenz und – wirkung.
Wie Ihr wohl auch, habe ich schon hunderte, wenn nicht tausende Musiker
live gesehen. Aber von keinem ging auch nur annähernd die Wirkung aus,
wie von Ritchie Blackmore. Sobald das Hallenlicht ausgeht und auch
nur seine Silhuette (noch halb verdeckt) sichtbar wird erschauert man. Es
ist nicht nur die „gewöhnliche“ Vorfreude auf das kommende Konzert und
auch nicht „nur“ die Dankbarkeit darüber, seine(n) Heroen wieder sehen
zu dürfen – bei Ritchie ist es mehr. Dieser Mensch strahlt etwas aus,
was nicht adäquat zu beschreiben, aber um so mehr zu fühlen ist.
Ich erinnere mich an eine Episode vor Memmingen, als ich mich, mit dem
Rücken zum Durchgang an der Hotelbar mit dem „Augsburger“ Wolfgang unterhielt.
Mitten im Gespräch spürte ich plötzlich etwas seltsames…
ich drehte mich um und sah gerade noch Ritchie, der soeben vorbeigelaufen
war. Vorher waren wohl schon etliche andere durchgegangen – bei Ritchie war
es speziell…
Genau diese Magie ist es, die kein anderer in dieser Form ausstrahlt.
Auch wenn Ritchie sich längst nicht mehr so exaltiert auf der Bühne
bewegt wie in früheren Zeiten (Ihr kennt die entsprechenden Videos),
so ist die Art, WIE er sich bewegt, WIE er auf der Bühne wirkt, nach
wie vor einzigartig. Wobei er auch heute noch manchmal voll Emphase auf die
Knie geht, oder sich sogar an den Bühnenrand legt, um die Fans die
Strat „spielen“ zu lassen .
Um es kurz zu machen: Es gibt tausende von „Posern“, aber nur einen, dessen
Stage-performance und – präsenz derart fesselnd ist wie bei Ritchie
Blackmore. Das war schon immer so, und das wird auch immer so sein.
CONCLUSION.
Wie schon gesagt, könnte man über Ritchie und sein Spiel / seine
Musik mehrbändige Bücher schreiben.Soweit wollte ich es dann doch
nicht treiben...
Aber es ergibt sich folgende Schlußfolgerung:
Natürlich gibt es sehr viele great guitar players. Manche sind schnell
wie der Teufel (Malmsteen), andere spielen unglaublich gut Akkustik-Gitarre
(Leo Kottke), wieder andere spielen hervorragend Slide (Ry Cooder). Und es
gibt einen, der der das alles zusammen kann und hat – Ritchie Blackmore.
Dies habe ich versucht darzulegen.
Indes, ungeachtet jeder noch so tiefgehenden Analyse, es bleibt ein Geheimnis
in seinem Spiel, seiner Musik wie auch in seiner Person, etwas schwer faßbares
– und schon gar nicht mit Worten ausdrückbares. Etwas, das mir den Atem
stocken und mich erschauern läßt, mich zu Tode betrübt...
oder vor Freude jubeln läßt. Und genau dafür liebe ich ihn.
Ritchie, the greatest guitarist? Without any doubt – until the end of
all days.
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